Auflistung der Pastoren (evangelisch), die in Sievershausen eingesetzt waren und somit auch für die Kapellengemeinde Oelerse zuständig gewesen sein dürften

(aus der Chronik von Fromme 1889) - aufgearbeitet von Olaf Lahmann)
   
01. Johannes Harden (ca 1526 bis -starb- 1554)
  - erster Pastor, der zur Zeit der Reformation den kathol. Priester abgelöst hat -
   
02. Georg Harden (1555 bis -starb- 1600)
  (Sohn von Johannes Harden)
 
  • - hat in seiner Amtszeit im Bereich Sievershausen den Klingelbeutel eingeführt
 
  • - Die älteste Lüneburgische Kirchenordnung von (1564) schreibt vor, dass sonntäglich unter der Predigt zwei dazu verordnete Gemeindeglieder die Almosen sammeln und zählen sollten
  1585 erhielt Sievershausen sein erstes Schulhaus. Vor der Reformation erhielten nur die "gehobenen Mitbürger" eine Ausbildung.
   
03. Vincentius Harden (1600 bis -starb- 1603)
  - Sohn von Georg Harden, hat diesen nur drei Jahre überlebt -
   
04. Konrad Breiger (1603 bis 1615)
  - ein Wohltäter und toller Spendensammler -
   
05. Wilhelm Römling (1616 bis -starb- 1647)
  - letzter Pastor, der in Plattdeutsch gepredigt hat. Durch Luthers hochdeutsche Bibelübersetzung, wurde immer mehr und mehr auch bei der ländlichen Bevölkerung hochdeutsch gesprochen und geschrieben - Römling war Pastor während des 30 jährigen Krieges (1616 bis 1648)
   
06. Magister Johannes Breiger (1647 bis 1662)
  (Sohn von Konrad Breiger)
   
07. Magister Johannes Bahlenkamp (1663 bis -starb- 1695)
  - veranlasste 1694 den Bau einer Schule in Oelerse -
   
08. Joachim Elias Fricke (1696 bis -starb- 1723)
  - erster Superintendent von Sievershausen - Einführung von offiziellen Kirchenbüchern - sorgte für die Besoldung eines Organisten in Sievershausen -
   
09. Johannes Enckhusen (1724 bis -starb- 1758)
   
10. Heinrich August Stambke (1759 bis 1780)
   
11. Justus Christoph Koch (1781 bis 1791)
   
12. Johann Daniel Bütemeister (1792 bis 1797)
   
13. Lorenz Jakob Schwake (1798 bis 1814)
   
14. Ludwig Philipp Walbaum (1815 bis 1829)
  - Errichtung einer zweiten Predigerstelle, Vereinigung des Küster- mit dem Schuldienst, Vergrößerung der Kirche zu Sievershausen -
  Die Inhaber der zweiten Pfarrstelle waren für die Kapellengemeinde Oelerse zuständig und sind in der Kapellenchronik aufgelistet. Weiterhin hatten die nachfolgenden Superintendenten jedoch einen wichtigen Einfluss auf die Geschicke der Kapelle Oelerse.
   
15. Johann August Konrad Münchmeyer (1831 bis -starb- 1833)
   
16. Johann Heinrich Ludolf Fromme (1834 bis 1852)
   
17. Doktor der Theologie Joh. Andr. Freytag (1854 bis 1875)
  - Am 17.September 1854 wurde Freytag als Pastor eingeführt. Während seiner Dienstzeit ist der Friedhof in Oelerse angelegt worden, der 1868 eingeweiht wurde -
   
18. Georg Fromme (1876 bis 1888)
  Am 1. Oktober 1888 trat Superintendent Fromme, der vor seinem Wirken in Sievershausen schon Superintendent in Einbeck war, in den Ruhestand. Er zog nach Braunschweig, wo er am 08. Februar 1889 starb. Er wurde auf dem neuen Friedhof in Sievershausen beerdigt. Seine Grabstelle wurde im Jahre 1955 eingeebnet.
   
19. Superintendent Schwane (1888 bis 1900)
  Am 09. Dezember 1988 übernahm Pastor Schwane die Pfarrei. Schwane wurde am 01. November 1900 pensioniert und verlebte seinen Lebensabend in Hannover - Kirchrode.
   
20. Superintendent Wachsmuth (1900 bis 1906)
  Pastor Wachsmuth kam aus Wehrstedt. Er wurde am 18. November 1900 in sein Amt eingeführt. Während seiner Amtszeit fand in Sievershausen das erste Missionsfest und die Gedenkfeier anlässlich der Schlacht zu Sievershausen statt. Seine Gattin eröffnete mit dem Frauenverein die erste Schwesternstation. Am 22. April 1906 verließ Wachsmuth Sievershausen um Stadtpfarrer an der Johanneskirche in Lüneburg zu werden
   
21. Superintendent Schlie (1906 bis 1912)
  Vom 21. Oktober 1906 bis zum 15. Oktober 1912 amtierte Pastor Schlie in Sievershausen. Vorher war er Pastor in Harburg. Baute 1909 eine Scheune zum ersten Gemeindesaal aus.
   
22. Superintendent Dreyer (1912 bis 1918)
 
23. Pastor Dr. Ernst (1918 bis 1920)
  Der Nachfolger von Pastor Dreyer wurde zunächst ein vertriebener Pastor aus dem Elsaß, aus Ernsheim bei Straßburg. Er verwaltete die Superintendentur bis 1920.
   
24. Pastor Rahn (1920 bis 1945)
  Auf Wunsch der Gemeinde wurde Pastor Rahn am 25.Juli 1920 von Generalsuperintendent Hoppe (Hildesheim) in sein Amt eingeführt. Geboren wurde Felix Rahn am 16. März 1877 in Leipzig. In Hildesheim besuchte er das Andreanum, später studierte er in Greifswald, Berlin und Göttingen. Nach seiner ersten Prüfung kam er 1901 als Vikar nach Sievershausen. Weitere Orte seiner Tätigkeit waren dann Celle, Hoye und Dimarden bei Göttingen. Ende 1908 wurde Rahn dann Pastor in Sievershausen. Am 31.12.1920 wurde von der Kirche ein Ehrenmal für die Gefallenen des Krieges eingeweiht. Pastor Rahn hielt die Ehrenrede.
  1930 findet die Trennung von Schule und Kirche statt.
  Am 12. April 1931 führt Superintendent Rahn in seinem Bereich die erste Feier der Goldenen Konfirmation ein, die seit dem jährlich abgehalten wird.
  Am 01. Oktober 1945 trat Pastor Rahn in den Ruhestand. Zwei Jahre wohnte er noch in Arpke, dann zog er nach Hildesheim, um dort seinen Ruhestand zu verleben. Am 14. Juli 1954 verstarb er plötzlich - seine Leiche wurde in der Kirche Sievershausen aufgebahrt und an der Trauerfeier nahmen sämtliche Geistliche aus der Umgegend, sowie eine große Anzahl der Gemeindemitglieder teil.
   
25. Pastor Jakobus Beer (1945 bis 1955)
  Pastor Beer ist am 24. August 1892 in Woltersdorf, Kreis Lüchow geboren. Seine Jugend verbrachte er in Sehnde, wo sein Vater Pastor war. Nach bestandenem Examen kam er zunächst zum Predigerseminar Loccum, dann zur Hamburger Seemannsmission. Am ersten Weltkrieg kam er in französische Gefangenschaft und musste im heißen Sand Afrikas Straßenarbeiten verrichten. Danach wirkte er in Salzgitter, und auf der Insel Juist, weiter in Raddesdorf und Langlingen. Sein Amt in Sievershausen trat er am 01. April 1946 an. Infolge eines Herzleidens musste er nach 9 jähriger Tätigkeit am 01. Oktober 1955 in den Ruhestand treten. Er blieb in Sievershausen und machte oftmals Vertretungsgottesdienste. Ein Herzanfall setzte seinem Leben am 21. April 1959 ein Ende. Nach einer Trauerfeier in der Kirche in Sievershausen fuhr eine lange Wagenkolonne mit seiner Leiche nach Langlingen, wo er unter einer alten Eiche zur letzten Ruhe gebettet wurde.
   
26. Pastor Ludwig Mirow (1955 bis 1959)
  Am 15. Januar 1956 wurde Superintendent Mirow in Sievershausen eingeführt. Nachdem er 29 Jahre in Dungelbeck, Kreis Peine, als Pastor gewirkt hatte. Geboren wurde er am 18. März 1892. Er wurde bald nach seiner Amtseinführung krank. Am 01. April 1959 trat er in den Ruhestand und zog mit seiner Gattin nach Celle. Nach sehr schwerem und langem Krankenlager verstarb er dort am 04. Dezember 1960. Auf dem Friedhof in Dungelbeck fand er seine letzte Ruhestätte.
   
27. Pastor Walter Schulze (1959 bis 1966)
  Als 27. Pastor und 19. Superintendent seit Einrichtung der Superindententur - und auch als Letzter - wirkte Walter Schulze in Sievershausen. Auch er war vorher Pastor in Langlingen. Vor der Vertreibung war er Superintendent der Pommerschen Altlutheranischen Freikirche. Während der Amtszeit von Superintendent Walter Schulze ( 1959 bis 1966 ) wurden die alten Kapellen in Dollbergen, Röhrse und Oelerse renoviert. Auch in anderen Gemeinden wurden größere Baumaßnahmen durchgeführt. Im Jahre 1959 wurde das neue Gesangbuch für den Gottesdienst eingeführt.
  Infolge der Neueinteilung der kirchlichen Aufsichtsbezirke - sie wurden den politischen Kreisen gemäß eingeteilt - wurde nach 242 jährigen Bestehens die Superintendentur Sievershausen aufgelöst und wieder dem Aufsichtsbezirk Burgdorf zugeteilt. Mit der Auflösung trat auch Sup. Walter Schulze in den Ruhestand. Seinen Lebensabend verbrachte er in Bad Iburg, wo ein Sohn von ihm als Geistlicher amtierte.
   
28. Pastor Klaus Rauterberg (1966 bis
  Am 06. Februar 1966 wurde Pastor Rauterberg in sein Amt eingeführt. Er war Niedersachse, gebürtig aus Lüneburg. Er entstammte einer alten Pastorenfamilie, schon sein Urgroßvater war Seelsorger. Nach seinem Abitur in Cuxhaven begann er sein Studium an der kirchlichen Hochschule in Hamburg und setzte es später in Heidelberg und Göttingen fort. Zum Abschluss besuchte er das Predigtseminar in Braunschweig. Die letzten 6 Jahre vor seinem Amtsantritt wirkte er in Watenstedt, Kreis Helmstedt.